Die sieben Prinzipien
Die zahlreichen SCHARING-Übungen lassen sich nach sieben Prinzipien gliedern, die in bestimmten Beziehungen zueinander stehen.
So ist z.B. eine dem Prinzip 1 zugehörige Übung Voraussetzung für alle weiteren Übungen.
Prinzip 1: Fühlen, wo man ist
Geübt wird das Fühlen zum Nächstmöglichen, wie z.B. zum Boden, zum Stuhl, zur Kleidung etc. Dieses Fühlen ermöglicht Kontakt.
Prinzip 2: Fühlen über sich hinaus
Hier handelt es sich um ein erweitertes Fühlen. Es geschieht über einen Abstand zu einer Wand oder zu einem Gegenstand hin. Die Entfernung ist bewusst begrenzt.
Durch diese erweiterte Beziehung kann innere Bewegung angeregt werden, und es können sich formende und belebende Kräfte entwickeln.
Prinzip 3: Bewegung
Eine Bewegung geht immer von der Peripherie aus. Die Fingerkuppen oder die Fußsohlen etc. fühlen über sich hinaus zu einer Wand oder zum Fußboden (Prinzip 2) und führen die Bewegung an. Fersen- und Fußsohlenbewusstsein bleiben immer erhalten.
Prinzip 4: Innenraum-Tasten
Hier werden die hinteren Körperräume, z.B. der Beine, der Füße, des Rückens, der Arme und Hände ertastet. Dies geschieht an der Innenseite der Haut entlang.
Prinzip 5: Knochenbewusstsein
Der/die Übende stellt sich auf die jeweiligen Knochen (z.B. Beinknochen, Fußknochen etc.) im eigenen Körperraum ein. Er/sie tastet an ihnen entlang. Bei den Wirbeln tastet er/sie um sie herum. Durch ein solches „Erüben“ des Skeletts kann dieses zu der ihm gemäßen Ordnung finden. Die Muskulatur orientiert sich daran, und dadurch geschieht Umformung.
Prinzip 6: Üben mit erhöhten Widerständen
Es werden Tennisbälle verwendet, Stäbe aus Bambus oder Linde, ein Holzblock aus Esche oder Birke, etc. Bestimmte Körpergebiete fühlen durch einen erhöhten Widerstand hindurch Richtung Boden. Das kann je nach Übungssituation senkrecht oder schräg fußwärts sein.
Prinzip 7: Hören, was sein soll
Es soll nur geübt werden, was nach innerer Befragung einfällt. Zweckdenken ist falsch.